Spendenaktion - Sagrada Familia in Bolivien

Spendenaktion - Sagrada Familia in Bolivien

Im Folgenden ein kleiner Auszug der Arbeit der "Sagrada Familia" in Bolivien:

Speisesaal und Erziehungshilfe “ Heilige Familie “

  • S U C R E / Bolivien - im Vorstadtviertel Alto Mesa Verde

Der 03. Februar 2020 war in diesem Jahr der erste Tag für die Einschreibungen in den Comedor. Am 10. Februar kamen 180 Kinder aus bedürftigen Familien zum Mittagessen. Von einigen Familien kamen bis zu fünf Kinder zum Mittagessen! Montag bis Freitag wird den Kindern ein komplettes Mittagessen mit Getränken und als Nachspeise eine Frucht serviert - je nach Jahreszeit eine Banane, ein Apfel, eine Orange oder eine Mandarine . Die Väter dieser Kinder arbeiten ganztags als Maurer, Omnibus- oder Taxifahrer. Durchschnittlicher Wochenlohn 120.00 Bolivianos ( 16,90 EU ) .

Vormittags machen in den Klassenzimmern 25 Kinder ihre Hausaufgaben, am Nachmittag 55. Diese kommen gern und mit viel Interesse, zumal ihnen eine Erzieherin ( Lehrkraft ) bei den Hausaufgaben beisteht. Die Eltern der Kinder sprechen durchwegs Quechua. Sie können den Kindern bei den Hausaufgaben nicht helfen. Einige Väter besuchten die Schule bis zur fünften Klasse. Nachdem auch viele Mütter tagsüber arbeiten, sehen viele Kinder ihre Eltern nur in den Abendstunden oder kurz am Morgen.

Am 14. März mussten wir unseren Comedor wegen ‘ CoVid ‘ auf Anordnung der Regierung schliessen. Dies galt auch für alle Volks - und Oberschulen, Erziehungszentren, Märkte, Imbissstuben, Lokale etc. , um jegliche Ansteckung zu vermeiden. Kurzum entschied unsere Schwesterngemeinschaft, den Familien in ihrer Not mit Grundnahrungsmittel zu helfen, zumal viele Väter und auch Mütter von einem Tag auf den anderen arbeitslos wurden und somit das Einkommen – das Brot für den täglichen Tag – fehlte.
Seitdem kommen jede zweite Woche im Monat Vater, Mutter oder eine bevollmächtigte Person um Lebensmittel abzuholen. Sie sind für diese Hilfe sehr dankbar und betonen immer wieder “wenn wir diese Hilfe nicht hätten, wir wüssten nicht, womit wir unsere Kinder ernähren könnten". Für den täglichen Nahrungsbedarf der Familie sorgen die Eltern mit, indem sie auf den Straßen Getränke, Essen und Enpanados ( Kleingebäck ) verkaufen - immer mit dem Risiko der Ansteckung. Sie sehen allerdings keinen anderen Ausweg um zu Überleben.

Den gesamten Jahresbericht der "Heiligen Familie" in Bolivien finden Sie hier zum Download.