King Dave

King Dave

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Die rund 500 Zuschauer, die die Florinskirche am Freitagabend, den 23. September, bis auf den letzten verfügbaren Klappstuhl füllten, waren Zeuge eines fulminanten Musikabends:

„King Dave“, von Michael Berger (Musik) und Markus Bender (Libretto) stand auf dem Programm.

Das Pop-Oratorium erzählt die Geschichte Davids aus dem Alten Testament: seine Begegnung als Harfenspieler mit Saul, sein Sieg über den Riesen Goliath, sein Aufstieg zum König, sein Ehebruch mit Bathseba, seine Schuld an Uria und seine Reue sind die wesentlichen Stationen im Leben des berühmtesten Königs der Israeliten, den jeder Kartenspieler als Pikkönig kennt.

Die Musik Bergers fusioniert klanglich Richard Claydermann mit Metallica, irischen Folk mit Ray Charles und einem bisschen Barbara Streisand-Pomp und gewinnt daraus Melodien von zartestem Schmelz , aber auch rockige Fetzer mit hartem Drive.

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Diese Musik, so „populär“ sie auch klingt, ist nicht leicht zu singen, und die ungewohnte Situation vor dem Mikrofon erhöht noch das Lampenfieber der Amateure. Um so mehr muss man die Arbeit loben, die hinter dem ambitionierten Projekt steckt.

Unter der Leitung von Christian Rivinius, kollegial unterstützt von Birgit Girot, Christa Molitor-Naunheim, Manfred Faig und Frank Marker, bildeten der Oberstufenchor und der Chor der Klassen 6b und 6c des BCGK, der Chor des Rhein-Wied-Gymnasiums Neuwied und die Schulband des BCGK einen sicheren und dynamischen Harmonie-Hintergrund, vor dem sich die Solisten Johanna Backes, Markus Baulig, Elisabeth Fisseni, Katharina Helbach, Nadine Herzog, Franziska Leiendecker, Beatrix Mählmann, Peter Markovic, Alexander Schlief, Daniela Schmitz, Michael Thelen und Katharina Vogt profilieren konnten. 

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Besonders Daniela Schmitz und Katharina Helbach sind hier zu loben. Bei der Generalprobe war eine Solistin wegen Krankheit ausgefallen. Die beiden mussten deren Partien übernehmen und lieferten nicht nur sauber ab, sondern erfreuten das Ohr auch mit glockenreinen Stimmen, rhythmischer Sicherheit und sauberer Intonation.

Aber auch die anderen Solisten glänzten mit Stimmsicherheit und exaktem Timing. Wer bei der Generalprobe dabei war, staunt noch einmal extra und ahnt, was das „Have a little Faith“ für Christian Rivinius und sein Team bedeuten muss.
Ebenfalls Außerordentliches leisteten die jungen Sängerinnen und Sänger des Chores. In voller Konzentration und freundlicher Disziplin hielten die Kinder nicht nur die Strapazen der dreistündigen Generalprobe, sondern auch den Stress der Aufführung aus, ohne einen Einsatz zu verpassen oder stimmlich zu wackeln. Das ist eine außerordentliche Leistung und sollte von den Eltern mindestens mit einem großen Spaghetti-Eis belohnt werden!

Dank der wohlausgewogenen Verstärkung blieb die hervorragend eingespielte Band dezent, aber ausdrucksstark rockig und präzise, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.

Etwa 140 Musiker, Chorsänger und Solisten im Alter zwischen 10 und Ü50 wirkten mit bei diesem Schulkonzert im Rahmen der 11. Koblenzer Cusanus-Akademie.

Peter Markovic