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Unsere „Fairtrade-school“

Seit den letzten Projekttagen gibt es die AG „fairtrade-school“. Wir sind eine Gruppe aus Sechstklässlerinnen und Elftklässler*innen, mit dabei sind auch Frau Rupprecht und Frau Meyer. Über noch mehr Teilnehmende würden wir uns sehr freuen.

Aber von vorne. Was ist eigentlich „fairtrade“ bzw. fairer Handel?

Der faire Handel will die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen am Anfang der Lieferkette verbessern und ihre politische und wirtschaftliche Position stärken. Diese Menschen leben zumeist in Ländern des globalen Südens, wie z. B. Afrika. Konkret heißt das, dass die Arbeiter*innen sich versammeln und organisieren dürfen (z. B. mithilfe von Gewerkschaftsstrukturen), geregelte Arbeitsbedingungen (darunter fallen Löhne und Arbeitszeiten) haben und ausbeuterische Kinderarbeit sowie Diskriminierung verboten sind. Es gelten auch ökologische Standards. Die ökonomischen Standards sind vor allem an die Händler*innen und Hersteller*innen gerichtet. Sie sind zu Transparenz und der Zahlung von Mindestpreisen verpflichtet. Bei diesen Standards gibt es je nach Produkt und Marke, aber auch große Unterschiede.

Der faire Handel ist leider keine Selbstverständlichkeit und weißt auch seine Schwächen auf. Deshalb leiden viele Arbeiter*innen im globalen Süden unter Armut und Ausbeutung. Häufig müssen ihre Kinder mitanpacken, um das Überleben der Familien zu sichern. So können sie keine Schule besuchen und können ihre Situation auch nicht verbessern. Es ist ein Teufelskreislauf, der aber ganz klar toleriert wird. Da für hohe Gewinne auf Seiten weniger, viele Menschen (und auch die Umwelt) ausgebeutet werden. Auch unser Lebensstandard wird durch dieses System der Ungerechtigkeit erst möglich!

Was haben wir als Schule jetzt mit dem Ganzen zu tun?

Na ja, erstmal haben wir alle etwas damit zu tun! Denn bei jedem Kauf, ob es ein neues T-Shirt oder nur eine Tafel Schokolade ist, können wir uns entscheiden. Kaufen wir ein teureres, aber dafür fair gehandeltes Produkt und helfen damit unseren Mitmenschen, auch wenn sie quasi am anderen Ende der Welt leben, ganz konkret. Oder kaufen wir das Produkt aus regulärem Handel und unterstützen damit Ausbeutung und Ungerechtigkeit… Es liegt bei uns! Wir als Konsument*innen können etwas bewegen. Das fängt damit an sich zu informieren, sich der Situation bewusst zu machen, darauf Aktion folgen zu lassen und auch andere zu motivieren!

Dafür steht auch die „fairtrade-school“. Um eine solche zu werden, müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  1. Die Gründung eines Schulteams
  2. Die Erstellung eines Leitfadens zur Umsetzung der Ziele
  3. Ein Angebot von fairen Produkten an der Schule
  4. Die Verankerung von „fairem Handel“ im Unterricht
  5. Die Durchführung von Aktionen zum Thema

An deren Erfüllung arbeiten wir gerade. Dafür brauchen wir aber auch Rückhalt in der Schüler*innenschaft, im Lehrer*innenkollegium und der Schulleitung. Wir zählen darauf!

Die „fairtrade-school“-AG