Bau eines „Grünes Klassenzimmers“ für den Cusanus-Wald

Bau eines „Grünes Klassenzimmers“ für den Cusanus-Wald

Für unsere Innenstadt-Schule ist es eine große Herausforderung, die Auswirkungen des globalen Klimawandels auf unseren heimischen Wald konkret erlebbar zu machen und ein eigenes Nachhaltigkeitsprojekt vor Ort aktiv zu gestalten.

Aus dieser Idee heraus entstand bereits 2019 der „Cusanus-Wald“, ein langfristig angelegtes Kooperationsprojekt mit dem Forstamt Neuhäusel. Jedes Schuljahr besuchen viele Klassenstufen ganz unterschiedlicher Jahrgänge den Cusanus-Wald, führen Pflegemaßnahmen und ein „Anwuchs-Monitoring“ der 850 im Jahr 2020 angepflanzten Bäume durch, durchlaufen Lernstationen oder entdecken die Natur bei waldpädagogischen Spielen.

Bislang fehlte dem Cusanus-Wald jedoch eine zentrale Anlaufstelle mit Sitzgelegenheit als Ausgangs- und Treffpunkt dieser Exkursionen. Dank der großen Unterstützung des Forstamtes Neuhäusel konnte der Cusanus-Wald im Rahmen der diesjährigen Projekttage ein „Grünes Klassenzimmer“ errichten, das diese Aufgaben künftig übernehmen wird.

17 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 12 tauschten kurz vor Ferienbeginn für drei Tage Schulbücher, Hefte und Notebooks gegen Arbeitshandschuhe, Schäleisen und Akkuschrauber und errichteten auf zwei Etagen lange Sitzreihen mitten im Grünen. Fachkundig angeleitet wurden sie dabei von Frau Wingender, Herrn Krause und Herrn Kuch, der den Bau zudem mit einer speziellen Forstmaschine und dem äußerst geschickten Einsatz seiner Motorsäge überhaupt erst ermöglichte. Auch das gesamte, für den Bau benötigte Material wurde großzügig ohne Kosten für die Schule zur Verfügung gestellt. Betreuende Lehrkräfte des Projekts waren Frau Breidt und der 2. stellvertretende Schulleiter Herr Höffling.

Nach der Befreiung der Fläche von Brombeeren und Sukzession galt es zunächst, zahlreiche witterungsbeständige Douglasienstämme komplett zu entrinden und dadurch haltbarer zu machen. Zwei große Stammstücke mit einem Durchmesser von ca. 80 cm wurden in je vier Teilstücke zersägt und bildeten so die Stützpfeiler der Konstruktion, die trotz des unebenen Untergrunds exakt waagerecht gelang.

Schließlich galt es, die zahlreichen Bretter glatt zu schleifen, exakt auszurichten, vorzubohren und festzuschrauben. Trotz der anstrengenden Arbeit waren alle Beteiligten mit viel Spaß und großem Engagement dabei, so dass die Konstruktion am 19. Juli planmäßig fertig gestellt werden konnte.

Obwohl man in diesem besonderen Klassenzimmer auch in Zukunft keinen Einsatz digitaler Multimedia-Geräte erwarten darf, sind die Projekt-Verantwortlichen davon überzeugt, dass es dem Bildungsauftrag der Zukunft in besonderer Weise gerecht werden wird!