Frühlingserwachen 2.0

Nach zwei intensiven Probentagen kehrte die Theater-AG mit dem Stück „Frühlingserwachen“ auf die Bühne zurück. Es war eine Wiederaufnahme eines bereits an unserer Schule aufgeführten Stücks, dessen Premiere am 21. Februar gefeiert worden war. Mit frischem Mut, gewachsenem Selbstvertrauen und dem Wunsch, das Stück noch einmal ganz anders erlebbar zu machen, war es quasi wie eine zweite Premiere – diesmal auf großer Bühne, in der Kulturfabrik Koblenz.
Der Wechsel vom Klangraum in ein echtes Theater brachte ganz neue Herausforderungen mit sich. Die
Bühne, das Licht, der Ton – all das musste neu erkundet und erlebt werden. Für die Jugendlichen bedeutete das, sich wieder einzufinden in Rollen, Texte und Emotionen, die sie eigentlich schon einmal hinter sich gelassen hatten. Dass das Stück nun außerhalb der Schule gespielt wurde, im freien Verkauf mit echtem Publikum, machte den Druck größer – und zugleich die Erfahrung reicher.
Auch die logistische Seite hatte es in sich: Direkt von der Schule in die KuFa zu fahren, um dort zu proben, war ein enormer Aufwand. Karten waren verkauft, Erwartungen groß – und alles musste in kurzer Zeit sitzen. Doch die Mühe zahlte sich aus: Am Ende stand eine Aufführung, die von Energie, Spielfreude und spürbarem Teamgeist getragen wurde.
Viele der Mitwirkenden gehen inzwischen in die Oberstufe, stehen kurz vor dem Abitur und konnten die Theaterarbeit daher nicht fortsetzen – zu groß ist der Zeitaufwand, zu voll der Terminkalender. Trotzdem blicken sie mit Stolz und Dankbarkeit auf diese intensive Erfahrung zurück. Für manche war die KuFa-Aufführung der krönende Abschluss einer langen gemeinsamen Theaterzeit.
Die Aufführung wurde ein intensiver, lebendiger Abschluss, der zeigte, wie viel in diesen jungen Spielerinnen und Spielern steckt – und was Theater auch im schulischen Rahmen bewirken kann: Gemeinschaft, Mut, Ausdruck, Haltung.
Stimmen aus dem Ensemble
- Welche Erkenntnisse habt ihr gewonnen?
Magdalena Schönig: „Es kommt am Ende was Gutes dabei heraus – auch wenn man zwischendurch manchmal denkt, man schafft es nicht.“
Lena Johann: „Es steckt viel Arbeit hinter einem Theaterstück.“
- Welche Herausforderungen gab es?
Rosa Lambrecht: „Da wir das Stück ursprünglich schon am Anfang des Jahres in unserer Schule aufgeführt haben und es danach erst nicht sicher war, ob, wie und wo wir es nochmal spielen, war es anfangs schwierig, sich wieder an Text und Rolle zu gewöhnen. Doch durch gute Anleitung und Unterstützung der Mitspielenden und Helfer konnten wir jegliche Schwierigkeiten sehr gut überwinden.“
Lena Johann: „Neben der Oberstufe mit Nachmittagsunterricht und Hausaufgaben, dem Privatleben und allem anderen noch Zeit für Text auswendig lernen und Theaterproben zu finden, war oft schwierig. Sich den anderen zu öffnen, um sich wohlzufühlen und seine Rolle so gut wie möglich zu spielen – das war eine echte Herausforderung.“
- Was hat euch am besten gefallen?
Theresa Perenboom: „Am schönsten ist es eigentlich, wenn ich Musik höre, weil ich mich dann nochmal an die Bühne erinnert fühle.“
Rosa Lambrecht: „Am besten gefallen hat mir die Zeit mit allen zu verbringen, da wir uns außerhalb der Proben zwar schon gesehen haben, aber natürlich nicht so intensiv miteinander gearbeitet haben.“
- Könnt ihr euch vorstellen, das nochmal zu tun?
Theresa Perenboom: „Ich würde es wieder machen, aber im Moment lässt es sich mit dem Abitur leider nicht mehr vereinbaren.“
Paul Süle: „Ich würde es auf jeden Fall nochmal machen. Der Auftritt in der KuFa war aber auch ein gelungener Abschluss – eine intensive und schöne Erfahrung.“
