Segensboten

„Bitte Abstand halten“ kann nicht das letzte Wort sein

um Schuljahrsende brachten die „Segensboten“ eine tröstliche Botschaft in alle

Klassen

Sie kamen zwar nicht „daher aus dem Morgenland“, aber ein wenig erinnerten

die kleinen Grüppchen, die an den beiden letzten Schultagen vor den

Sommerferien mitten in der Stunde an allen Klassentüren klopften, doch an die

Sternsinger: Es waren die „Segensboten“, kleine Teams aus zwei oder drei

SchülerInnen und einer Lehrerin oder einem Lehrer, die eine lange Stange mit

einem Symbolbild mit sich trugen und dann in jeder Klasse und jedem

Stammkurs mit allen einen zehnminütigen Gottesdienst in Pillenform feierten.

Denn wenn wir wegen Corona schon nicht, wie in allen anderen Jahren, mit der

ganzen Schulgemeinschaft zum Abschlussgottesdienst in Herz-Jesu gehen

können, dann, so die Idee, kommt der Gottesdienst halt zu uns!

Die Botschaft der Segensboten: Ja, wir müssen Abstand halten, aber nein, alleine

und isoliert sind wir deshalb noch lange nicht. Denn „die Liebe ist das Band, das

alles zusammenhält und vollkommen macht!“ (Kol 3,14) So steht es im Kolosser-

Brief und so hatten es sich die Segensboten auf die Fahne geschrieben. Auch

wenn wir es nicht immer ahnen, schwimmen wir in der Liebe, in Gott, wie die

Fische im Wasser. Und zur Erinnerung daran, dass wir mit Gott und untereinander

verbunden sind und bleiben, bekam jeder ein Segensbändchen fürs Handgelenk

geschenkt. Der Segensspruch darauf kann Mut machen und zeigt: Die Verbindung

bleibt.

Ein herzliches Dankeschön gilt den ungefähr 50 Menschen, KollegInnen wie

SchülerInnen, die dieser schönen Aktion auf der Zielgerade vor den Ferien noch

ihr Engagement geschenkt haben!

(Beatrix Mählmann)

Ein Gebet zum Ferienbeginn:

Guter Gott,

dich können wir zwar nicht anfassen,

aber du umgibst uns doch mit deiner Liebe.

Das wissen wir,

wenn wir Liebe im Herzen spüren und aus Liebe handeln.

Wir bitten dich für alle Menschen unserer Schulgemeinschaft:

für Schülerinnen und Schüler, für Lehrerinnen und Lehrer,

für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch für unsere Familien.

Behüte uns in den Sommerferien

und lass uns gesund und munter zurückkehren.

Ob hier oder zuhause, ob im Urlaub oder nicht:

Wir alle sind und bleiben miteinander verbunden

und mit dir, du guter Gott, der du die Liebe bist.

Dafür danken wir dir.

Amen

Und noch ein Segen...

Gott segne dich. Er erfülle deine Füße mit Tanz und deine Augen mit Lachen.

Er gebe uns allen immer neu die Kraft, der Hoffnung ein Gesicht zu geben. Amen


Zusammen mit Abstand

(Anna-Sophie Flöck,7c)

Morgens möchte ich eine Freundin begrüßen

und das wollen wir uns mit Handschlag versüßen.

Doch wegen Corona, ein Meter fünfzig Abstand -

Wörter müssen reichen und kein Handschlag!

Wenn ich jemanden ganz traurig seh,

hilft oft ne Umarmung - aber nee!

Wegen Corona, ein Meter fünfzig Abstand -

Wörter müssen reichen ohne Streicheln!

Will ich zeigen, jemand hat was gut gemacht.

gebe ich auch da noch acht:

Einem auf die Schulter klopfen, nee!

Wegen Corona, ein Meter fünfzig Abstand -

Wörter müssen reichen und keine solche Zeichen!

Mit Masken können wir die Mimik anderer nicht sehn,

deshalb lassen wir sie gehn,

obwohl ihnen was am Herzen liegt,

was man durch eine Maske aber nicht sieht.

Alles wegen Corona, ein Meter fünfzig Abstand -

Wörter müssen reichen, um zu sagen, wie`s dir geht!

Auch die Alten und die Kranken

treffen wir nur in Gedanken.

Die Ansteckungsgefahr ist zu groß.

Also bleiben wir zuhause bloß.

Alles wegen Corona, ein Meter fünfzig Abstand -

Wörter müssen reichen und das am Telefon!